Capraiellus panzeri ist eine kleine Waldschaben-Art. Männchen erreichen eine Körperlänge von 9,3 bis 9,5 Millimeter, Weibchen bis 7 Millimeter. Bei der Art sind, wie typisch für die Gattung, die Männchen voll geflügelt und flugfähig, die Deckflügel (Tegmina) erreichen das Hinterleibsende oder überragen es ein wenig. Die Flügel der Weibchen sind deutlich verkürzt und am Hinterrand gerade quer abgestutzt (selten hinten kaum merklich ausgerandet), sie erreichen das zweite oder dritte Segment des Hinterleibs. Ihre Hinterflügel sind zu rudimentären, lappenartigen Anhängseln reduziert. Die Art ist in der Grundfarbe sandfarben hell gelblich gefärbt, Weibchen etwas dunkler als die Männchen, der Körper kann in beiden Geschlechtern aber auch mehr oder weniger stark verdunkelt sein. Er ist meist in unterschiedlicher Ausdehnung bräunlich gefleckt, oft mit einer Doppelreihe dunkler Flecke auf dem Hinterleib. Der Halsschild trägt in der Regel, neben braunen Flecken, beiderseits der Mittellinie eine gebogene, dunkle Längslinie, so dass sich eine leierförmige Zeichnung ergibt. Junge Nymphen sind, wie bei vielen verwandten Arten, überwiegend schwarz gefärbt mit einer sehr auffallenden, weißen Querbinde auf dem hinteren Rumpfabschnitt (Metanotum). Ältere Nymphen sind vor dieser Querbinde überwiegend hell gefärbt mit zwei markanten, dunklen Längsbändern über den gesamten Rumpf. Die Oothek, die das Weibchen längere Zeit am Hinterleib mit sich herumträgt, ist glatt, ohne Längsleisten. Für eine sichere Artbestimmung, insbesondere zur Unterscheidung von den anderen Vertretern der Gattung, sind die Begattungsorgane am Hinterleib und die Form und Ausgestaltung der Drüsengrube auf dem Hinterleib zu vergleichen. In Nord- und Nordwesteuropa gibt es keine ähnlichen Arten, hier ist die Art aufgrund ihrer Größe, Färbung und der Ausbildung der Flügel unverkennbar. Die Arten der Gattung Capraiellus fallen gegenüber anderen Waldschaben (etwa der Gattung Ectobius) dadurch auf, dass die asymmetrisch ausgebildeten, männlichen Begattungsorgane bei ihnen spiegelbildlich vertauscht erscheinen: Die sonst auf der linken Körperseite ausgebildeten Strukturen liegen rechts, und umgekehrt.